Treibball eignet sich für alle Hunde, die gerne mit ihren Besitzern zusammenarbeiten, Spaß an Bewegung haben, sich gerne lenken lassen und Spielfreude zeigen. Dabei ist der Ball das Objekt das von A nach B gebracht werden soll, nicht die Belohnung.
Beim Treibball werden Gymnastikbälle so rasch als möglich unter Anleitung in ein Tor getrieben. Es gibt jedoch abseits vom Turniersport unzählige Spielvariationen und Möglichkeiten mit Treibball Abwechslung in den Hundealltag zu bringen.
Voraussetzungen
Begonnen kann Treibball spielerisch schon mit sechs Monaten werden, aber auch für Hundesenioren eignet sich diese Form der Beschäftigung. Tempo und Treibstrecke werden einfach den Möglichkeiten des Hundes angepasst, dann haben auch ältere Vierbeiner ihren Spaß.
Wie bei jeder Sportart ist Grundgehorsam die Basis für das Training. Richtig eingesetzte Körpersprache, verbale Signale und Motivation des Hundes führen zum Erfolg. Ebenso Richtungssignale wie „Rechts“, „Links“ und „Vor“. Der Hund lernt dabei hinter die Bälle zu gehen und erst auf ein Signalwort hin zu treiben. Ausserdem ist es hilfreich den Hund stoppen zu können. Apportieren stellt eine gute wenn auch nicht unbedingt notwendige Vorübung dar, häufig kommen statt der Dummies Bodentargets zum Aufbau der Distanz zum Einsatz. Es ist wichtig eine ausgewogene Balance zwischen dem Spass am Treiben und der Distanzkontrolle zu finden.
Um Treibball betreiben zu können, braucht man folgendes Material:
- Gymnastikbälle (auf robustes Material achten!)
- Futterbeutel, Leckerli oder Spielzeug als Belohnung, evtl. Clicker 1 Tor (kann auch gebastelt werden)
- Targets zum Aufbau der Distanzkontrolle
- ebene Rasenfläche oder Platz
- Räumliche Begrenzung (Balkonsichtschutzblenden)
Treibball lernen
Gerade in der Aufbauphase ist es von Vorteil professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, damit sich nicht von Anfang an Fehler einschleichen.
Beim Erlernen des Treibens sind einige Dinge elementar:
- der Ball muss für den Hund ein attraktives Objekt darstellen vor dem er sich keinesfalls fürchten soll.
- Der Ball soll gestupst und in Richtung des Menschen bewegt werden
So viele verschiedene Hundtypen es gibt so viele Möglichkeiten gibt es ihnen Treibball näher zu bringen. Der erste Schritt ist es den Ball für den Hund spannend zu machen. Das gelingt am leichtesten indem Mensch sich begeistert mit dem Ball beschäftigt. Der Ball darf dabei niemals in Richtung des Hundes gerollt oder gar geworfen werden, denn das könnte den Hund erschrecken und schon zu einem frühen Zeitpunkt eine gehörige Portion Skepsis gegenüber den Bällen auslösen.
Der zweite und sehr wichtige Schritt ist es dem Hund zu vermitteln, dass es den Ball mit der Schnauze zu berühren gilt. Zu Beginn ist es am einfachsten den Ball auf einem Ring oder Autoreifen zu platzieren und vor den Augen des Hundes ein Leckerli hinein zu legen. Der Hund der ans Leckerli möchte wird früher oder später den Ball weg stupsen und schon ist der erste Schritt gemacht! Sobald der Hund begriffen hat worum es geht kann bereits das Treibsignal eingeführt werden. Der Ball sollte bei dieser Übung von Anfang an zwischen Hund und Besitzer positioniert und aus dieser Stellung gestupst werden. Denn der nächste Schritt ist es dem Hund zu vermitteln, dass die Bälle nur in Richtung des Besitzers rollen sollen. Für einige Hunde stellt dies die größte Herausforderung dar. Hier gilt es Fehler zu vermeiden und die Trainingssituation so zu gestalten, dass ein Erfolg sicher ist. Treibstrecken werden am Beginn sehr kurz gehalten und es wird in einer Verkleinerung mit Umzäunung gearbeitet.