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Feb 24, 2018
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Stress für den Menschen – pure Freude für den Hund

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Das tägliche „arbeiten“ mit unserem Hund ist die Voraussetzung für eine gute Beziehung und Stressfreiheit. Wenigstens steigen die Chancen, wenn man täglich kleinere Trainingseinheiten einbaut, dass der Hund sich so verhält wie wir es uns wünschen.

Doch für uns, sind wir mal ehrlich, bedeutet „Arbeit“ in den allermeisten Fällen Anstrengung, Fremdbestimmtheit, Zwang, Gebundenheit, usw.. Wir assoziieren mit dem Begriff „Arbeit“ negatives und unangenehmes. Doch wie sieht unser Hund das Ganze? Wenn wir uns vor Augen führen, dass ein Hund weder Arbeitskollegen, noch Stammtischkumpels, Vereinskameraden, Hobbies, Freizeit, Freunde, o.ä.. hat, wird deutlich welchen Stellenwert WIR bei unserem Hund einnehmen. Wir sind der Mittelpunkt seines Lebens.

Wenn wir weg sind, ist der Hund ALLEIN! Und zwar so allein wie man nur sein kann!

Was für uns nach einem Arbeitstag im Büro, auf dem Bau, usw. so anstrengend anmutet, sollte eigentlich auch uns Spaß machen. Nämlich die „Arbeit“ mit dem Hund. Wir tun ihm nichts Böses, wenn wir mit ihm trainieren, diverse Kommandos festigen und auf deren Ausführung bestehen. Wenn wir nichts von ihm verlangen, was er gut machen kann, dann nehmen wir uns die Möglichkeit ihn für erwünschtes Verhalten zu belohnen und so ein Benehmen zu fördern, welches auch für uns von Vorteil ist. Jede Beschäftigung mit dem Hund kann die Bindung fördern. Wir können im Spiel sozialen Status klar machen oder festigen, ohne zu schimpfen, ohne Strafen, ohne Stress.

Für den Hund ist somit „Arbeit“ mit UNS das Tollste und Erstrebenswerteste auf dieser Welt. Also scheut Euch nicht Eurem Hund Gehorsam abzuverlangen. Es ist so einfach diverse Übungen und Kommandos in den Spaziergang einzubauen. Tut es! Lasst Ihn immer wieder Sitz, Platz, Bleib machen! Ruft ihn gelegentlich einfach so zu Euch, nicht weil es die Situation erfordert, sondern EINFACH NUR SO. Nutzt diese Chance und macht Eurem Hund die ultimative Freude und arbeitet mit ihm. Auch und vor allem beim Spiel kann man ganz einfach die eigene Position stärken, indem man die Regeln festsetzt nach denen gespielt wird. Lasst nicht zu, dass der Hund z. B. zwickt, Euch anspringt oder sonst „unverschämt“ wird.

Man darf nicht den Fehler machen, dieses Verhalten zu entschuldigen oder zu rechtfertigen. Auch nicht während eines Spiels. Ein kurzes „AU“ und direkte Spielunterbrechung mit anschließender und demonstrativer Ignoranz seitens des Besitzers sind angebrachte und vor allem ausreichende Strafen. Danach wird erneut ein Spiel angeboten. Der Racker wird sich dann aber 2 Mal überlegen, ob er seine Beisserchen nochmals so unbedacht einsetzt. Wenn er es doch tu,t gibt es die selbe Lektion nochmals. Diesmal jedoch mit etwas länger dauernder Ignoranz. Dabei darf man ruhig die Hände vor der Brust verschränken und demonstrativ in die Luft schauen. Für einen Hund ist Spiel nie einfach nur Spiel und Spaß, sondern immer eine Gelegenheit in der er testen kann, wie weit er gehen kann. Er nutzt den Deckmantel „Spiel“, denn da wird man nicht gleich heftig zusammen gestaucht, wenn eben mal etwas zu kräftig die Zähne zum Einsatz kommen, man seinen Chef anrempelt, oä.

autor_juergen_seidel

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