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Mrz 5, 2018
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Stress bei Hunden (Welpen)

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Es gibt verschiedene Situationen oder Umstände die bei Welpen Stress auslösen können. Der erste größte Stressauslöser ist die Trennung von der Mutter und den Geschwistern. Deshalb ist es wichtig den kleinen Welpen möglichst viel Ruhe und Aufmerksamkeit zu schenken, um mit diesem ersten Verlust umgehen zu können.

Andere Stressauslöser können sein: Krankheit, Schlafmangel, Erschöpfung (zu viel Bewegung, Hitze), Futterdefizit, harte Ausbildungsmethoden, Verlassensängste, Tierarztbesuche, zu wildes Spiel, Ausstellungen, emotionale Überfrachtung (zu viel Körperkontakt, Partner- und/oder Kinderersatz), Isolation, zu viele oder keine Regeln im täglichen Zusammenleben.

Diese Auslöser stehen exemplarisch für andere oder ähnliche Situationen die Stress erzeugen können.

Wird Stress erzeugt, reagiert der Körper des Welpen mit einer plötzlichen Produktion des Stresshormons Adrenalin. Diese gesteigerte Hormonproduktion vermindert die Abwehrkräfte des Welpen, weshalb dauerhafter oder lang andauernder Stress zu vermeiden ist.

Symptome, an denen man Stress bei Hunden erkennen kann, sind:

  • Nervosität
  • Ruhelosigkeit
  • Hyperaktivität
  • Koten und Urinieren (in der Wohnung, obwohl der Welpe schon stubenrein ist)
  • übertriebene Körperpflege (Wundlecken)
  • Zerstörungswut
  • Störungen im Magen- Darm- Trakt (Appetitlosigkeit, Fresssucht)
  • Allergien
  • Hautprobleme
  • Haarausfall
  • in die Leine beißen
  • Hecheln
  • schlechte Konzentration
  • Passivität
  • Aggression

Die Stresssymptome müssen allerdings immer im Gesamtzusammenhang gesehen werden. Zeigt der Welpe kurzfristig ein oder mehrere der genannten Symptome, ist es nicht notwendig sich Sorgen zu machen. Wichtig sind die Häufigkeit und die Reaktionsstärke. Also: erzeugt etwas beim Welpen Stress und zeigt er für kurze Zeit ein verändertes Verhalten, ist das ein ganz natürlicher Vorgang, um die Situation zu verarbeiten. Zeigt er jedoch für längere Zeit (mehrere Stunden oder sogar Tage) ein ungewöhnliches Verhalten, müssen Sie dem Hund helfen mit dem Stress umzugehen.

Anti- Stress- Programm:

Es ist sehr wichtig den Welpen von Anfang an mit den verschiedensten Situationen und Umgebungen vertraut zu machen, ohne ihn dabei zu überfordern. Dafür ist es hilfreich, dass wir möglichst immer Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen. Der Hund orientiert sich mehr an unserem Gemütszustand, als uns häufig bewusst ist. Wir müssen dem Welpen Vertrauen und Sicherheit geben, damit er weiß: sind wir dabei, kann ihm nichts passieren. Gönnen Sie dem Welpen ausreichend Ruhepausen (Welpen schlafen bis zu zwanzig Stunden am Tag), um das Erlebte zu verarbeiten und führen Sie möglichst viele Rituale im täglichen Zusammenleben ein, an denen sich der Welpe orientieren kann.

autor_lynn_garbrecht

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