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Mrz 17, 2018
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Mini Hunde – gängige Vorurteile

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Man findet in den deutschen Haushalten auch immer mehr kleine Hunde und daher möchte ich die Gelegenheit ergreifen, um an dieser Stelle ein paar gängige Vorurteile rund um den Minihund zu durchleuchten.

Kleinere Hunde brauchen weniger Auslauf

Vor allem in Stadtwohnungen sind kleine Hunderassen besonders beliebt. Wenn man befürchtet, dass man das Platz- und Bewegungsbedürfnis eines großen Hundes nicht erfüllen kann, greift man dabei gerne auf die „Kleinen“ zurück. Was dabei nicht bedacht wird ist, dass gerade kleine Hunderassen manchmal ganz besonders beschäftigungs- und bewegungsintensiv sind. Ein Jack Russel Terrier ist in der Regel ein sehr aufgewecktes und quirliges Kerlchen (oder Mädchen :-) ), das mit ein bisschen Auslauf im Garten ganz sicher nicht zufrieden gestellt ist. Verhaltensprobleme wären hier vorprogrammiert

Mini Hunde bellen ständig

Die Minihunde sind häufig als „Fußhupen“ verschrien, weil sie sich wohl häufig „lautstark“ zu Wort melden. Dir Ursachen für häufiges Bellen können aber sehr unterschiedlich sein. Möglicherweise handelt es sich um einen Versuch, mehr Aufmerksamkeit zu erhaschen, sehr häufig ist aber Unsicherheit im Spiel und noch dazu ist das ganze ja fast immer erfolgreich. Nehmen wir z.B. den Passanten am Gartenzaun.

Unsere Sicht: Mensch läuft vorbei, Hund bellt.

Sicht des Hundes: Fremder kommt, ich belle und vertreibe Ihn und der Passant geht weg! Tschakaaa, ich hab es geschafft!

Die Hunde übersehen dabei, dass der Passant ohnehin weitergehen wollte und haben somit viele kleine Erfolgserlebnisse.

Ein kleiner Hund braucht Klamotten

Kein Hund dieser Welt braucht Designer Klamotten – im Gegenteil! Dennoch frieren kleine Hunde aufgrund der kleineren Körpermasse früher und es kann bei kühlen Temperaturen sinnvoll sein, sie mit einem Mantel oder einer warmen Unterlage zu schützen.

Die Erziehung von Mini Hunden

In der Hundeschule haben wir schon häufig das Vorurteil gehört, dass kleine Hunde nicht besonders gut erzogen werden können. Diesen Punkt möchte ich aber vehement verneinen! Gerade Terrier Rassen sind für artgerechte Erziehung und Beschäftigung dankbar. Sie wurden ursprünglich dazu gezüchtet, selbständig zu Jagen, was eine hohe Intelligenz erfordert. Es wäre nur zu schade, wenn wir diese Intelligenz verkümmern lassen würden (Gilt natürlich auch für andere Rassen).

Vernachlässigt man Auslastung und Beschäftigung, erhält man ganz schnell einen kleinen frustrierten Hund – der das dann gerne auch „lautstark“ äußert.

autor_katrin_sonderschefer

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