Haben Sie einen Hund wo Sie das Gefühl haben er würde ständig unter Strom stehen? – Er zerrt an der Leine, kläfft wild um sich, springt Sie an, beißt in Ihre Ärmel / Hose,…
Dann kann es sein das Ihr Hund unter Hyperaktivität leidet.
Ein hyperaktiver Hund kann ein richtiger Unruhestifter sein und scheint durch jede Kleinigkeit aus der Fassung zu geraten. Bereits ein klingelndes Telefon oder ein ihm unbekannter Spaziergänger lösen im Hund schon Stress aus. Was einen „normalen“ Hund gar nicht interessiert, bringt einen hyperaktiven Hund in Aufruhr. Auf Kommandos kann er sich oft gar nicht konzentrieren. Meist werden solche Hunde als schlecht Erzogen oder gar dumm betitelt, doch das ist nicht immer der Fall, die Gründe für solche Verhaltensmuster können sehr vielfältig sein.
Verschiede Faktoren beeinflussen eine eventuelle Hyperaktivität: Es geht schon los bei der Aufzucht mit den Erfahrungen im Welpenalter, die Ernährung kann eine entscheidende Rolle spielen, selbst bei gängigen Fertigfuttersorten. Wissen sollte man auch das manche Rassen (z.b. der Dobermann) genetisch zu Hyperaktivität neigen weil sie häufig von Schilddrüsenerkrankungen betroffen sind. Aber natürlich auch, und das ist der wohl größte Faktor, ist die richtige Beschäftigung / Auslastung wichtig!
Was kann man also tun?
Grundsätzlich kommt es darauf an, Stress zu reduzieren indem man den Hund in schwierigen Situationen Sicherheit bietet und ihm hilft wieder runter zu kommen bzw. sich erst gar nicht so rein zu steigern. Das richtige Verhalten in solchen Momenten muss in kleinen Schritten geübt werden um den Hund nicht zu überfordern., feste Rituale können da helfen. Unbedingt Ruhesignale bzw. Ruheübungen einführen und diese konditionieren. Vermeiden Sie auch strenges Tadeln, geben Sie klare Signale und werden Sie nicht ungeduldig, auch nicht wenn Ihr Hund die einfachsten Kommandos nicht befolgen kann. – In der Regel machen die das nicht mit Absicht, sondern können schlichtweg momentan nicht anders. – Wenn Sie dann aber auch hektisch und unruhig werden, überträgt sich das sofort auf Ihren Hund und die Situation wird noch stressiger.
Der wohl größte Fehler wird bei der Beschäftigung gemacht. Viele Glauben das sie Ihren aufgedrehten Hund regelmäßig auspowern müssen damit der ausgelastet ist, und genau das ist aber ein großer Fehler. – Vermeiden Sie hektische und schnelle Spiele mit Ihrem Hund wie z.B. Fangenspielen, Zerrspiele, Ball / Stöckchen werfen, usw.
All diese Beschäftigungen sind für den Hund selbstbelohnend und drehen ihn zusätzlich auf. Sie verfallen somit in einem Teufelskreis aus dem man schwer wieder raus kommt.