Bei der Fährte / Schleppe verfolgt der Hund Geruchspartikel einer Bodenverletzung.
Bei der Fährtenarbeit tritt der Mensch eine Spur, bei der Schleppe wird ein Dummy über den Boden gezogen.
Zuerst sollte der Hund gelernt haben einen bestimmten Dummy zu suchen und zu bringen.
Den Beginn der Spur können Sie mit einem Stein oder einem Stöckchen kennzeichnen. Dabei wird der Dummy mit den Füßen auf dem Boden hin und her gerollt, so dass eine breitere Geruchsfläche entsteht. Der Hundeführer tritt von dort aus eine ca. 10-20 Meter lange Spur. Er zieht ein Dummy über den Boden hinter sich her und legt es so im Gras ab, dass es der Hund vom Beginn der Schleppe aus nicht sieht. In einem großen Bogen geht es um die Schleppspur herum zum wartenden Hund. Dieser wird durch ein Anlein-Ritual (Anlegen des Suchengeschirrs und der 10-m-Schleppleine) in Stimmung versetzt. Nun gehen Sie mit Ihrem angeleinten Hund Richtung zur gekennzeichneten Stelle (Beginn der Schleppe), richten sich mit dem Vorderkörper etwas nach unten und beginnen zu schnuppern. So als hätten Sie einen ganz besonderen Geruch in der Nase. Der Hund wird Ihr Verhalten abschauen und ebenfalls die Stelle beschnüffeln. Lässt er sich auf die Geruchsspur ein und fängt an diese zu verfolgen, loben Sie ihn ruhig und folgen ihm. Findet er den Abgang nicht, dann helfen Sie weiter durch intensives Schnuppern, folgend in den Spurverlauf. Arbeiten Sie beide gemeinsam die Schleppe aus, bis Sie zum Dummy kommen. Dort angekommen, darf der Hund es aufnehmen und wieder mit Ihnen zurück tragen. So lernt der Hund, das Tragen des Dummys nach und nach auf längeren Strecken. Am Ausgangspunkt wird sofort mit Futter / Kauartikel getauscht.
Sobald der Hund seine zweite Fährte gearbeitet hat, sollte nur noch eine andere Person die Spur treten, nicht mehr der Hundeführer selbst.
Ist Ihr Hund zu hektisch, dann verlängern Sie die Zeit zwischen dem Ziehen der Schleppe und dem Ansetzen des Hundes an dieser Schleppe (= Stehzeit). Dadurch muss er sich mehr konzentrieren und wird langsamer arbeiten.
Später kann das Dummy auch unter Laub oder im Gestrüpp zu finden sein.
Die Stehzeit der Schleppe wird je nach Trainingsintensivität verlängert und kann durch Geländeübergänge variiert werden.