Bachblüten und Deutsche Blüten unterstützen und ergänzen das Training von verhaltensauffälligen Hunden sanft und ganzheitlich.
Heute noch sind die Bachblüten ein sehr wertvolles Heilsystem, das lebenden Wesen helfen kann, die seelische Mitte wieder zu finden.
Nicht alle 38 Mittel sind aus Blüten hergestellt: Eines wird aus einer Knospe hergestellt und ein anderes verleiht die Kraft von fließendem Quellwasser.
Die Wirkung der Blüten basiert auf dem Prinzip der Informationstherapie. Jedes der 38 Mittel hat eine spezifische Wirkung auf den seelischen Zustand des Organismus. Manche seelischen Zustände sind sogar noch feiner nuanciert, was bedeutet, dass zum Beispiel das Gefühl Angst vielfach differenziert sein kann.
Als 39. Mittel gibt es eine „Fertigmischung“. Das sind die bekannten Notfall Tropfen (Rescue Remedy), die man in sehr brenzligen Schocksituationen, aber auch vor einer Prüfung, nach einem Streit/Kampf, nach einer Narkose usw. sehr gut verabreichen kann.
Der beste Beweis, dass es hier um Mittel geht, an denen man nicht glauben muss, damit sie wirken, ist, dass Tiere sehr gut auf Bachblüten reagieren, wenn die Mischung sorgfältig zusammengestellt wurde.
Wechselwirkungen von Bachblüten
Wichtig ist, dass man die Wirkung(en) der einzelnen Blüten kennt und dass man versteht, wie sie in einander greifen und sich ergänzen können. Verschiedene Ebenen des situativen oder konstitutionellen Problems können gleichzeitig positiv beeinflusst werden. Das heißt, man kann in einem Therapiedurchgang sowohl die Ursache, als auch das symptomatische Verhalten abdecken. Es gibt auch Standardmischungen für bestimmte Themen wie Angst, Trauer, Aggression etc… , die man im Handel kaufen kann. In der Regel setze ich mehrere Blüten gleichzeitig ein. Die Bachblüten lassen sich sehr effektvoll mit den deutschen Blütenessenzen von Frau Erika Lang-Büttner kombinieren. Sie selber hat auch einige „fertige“ Kombinationen zusammengestellt, die sowohl Bachblüten als auch Deutsche Blüten beinhalten. In meiner Verhaltenspraxis habe ich hiermit verblüffend gute Resultate erzielt.
Jeder, der sich für dieses Thema interessiert, hat sicherlich schon selber mal versucht, eine Mischung für sich oder seinen Hund zusammen zu stellen. Beim Durchstöbern der Beschreibungen und Wirkungen der einzelnen Blüten wird man jedoch feststellen, dass man von den 38 am liebsten die Hälfte zusammenfügen würde. Das rührt daher, dass wir alle diese Facetten in unserer Persönlichkeit vorhanden haben. Nur sind sie alle nicht entgleist und bedürfen daher keiner Therapie.
Dr. Bach ging davon aus, dass jedes Wesen vollständig in Ordnung ist, so wie es geschaffen wurde. Nur wenn einige Persönlichkeitsmerkmale entgleisen, verursachen sie Stress für das Wesen selber und für sein Umfeld. Und dann kann man mit einer gut überlegten Kombination sehr gut Abhilfe schaffen.
Sehr häufig sind Leute enttäuscht, weil eine Bachblüten Therapie erfolglos geblieben ist. Dies kann u.U. daher rühren, dass ein wichtiges Mittel einfach nicht in der Mischung vorhanden ist. Am Besten arbeitet man mit den Bachblüten nach dem Prinzip der Kausalität.
Anwendungsbeispiel von Bachblüten
Der Hund hat Angst. Hier gilt erst einmal zu definieren, welche Art von Angst er hat und wie er das äußert. Des Weiteren ist wichtig, woher die Angst stammt (Schock, Trauma, Stress, Ohnmacht, schlechte Behandlung, Konstitution…). Wenn man diese Elemente beachtet, wird die Therapie greifen und man kann innerhalb weniger Tage bis zu 2 Wochen erste Besserungen feststellen. Es ist zu empfehlen, einen gut ausgebildeten Bachblüten Berater oder Therapeuten zu befragen.
Bachblüten und Deutsche Blüten sind wunderbar und bedenkenlos mit anderen Methoden zu kombinieren und stören auch nicht bei Einnahme von allopathischen Mitteln. Lediglich sollten sie nicht gleichzeitig mit hochpotenzierten Homöopathika verabreicht werden, da diese auch auf der emotionalen und mentalen Ebene wirken.
Erstverschlimmerungen gibt es bei Bachblüten nicht. Lediglich können Reaktionen auftreten, die wir bis dahin von diesem Wesen so nicht gekannt haben: z.B. ein chronisch deprimiert wirkender Hund, der auf einmal über die Stränge schlägt, wird uns natürlich kurz ins Staunen bringen. Oder ein sonst sehr ängstlicher Hund, der plötzlich selbstbewusst wirkt, kann von uns ein Umdenken fordern.
Überdosierungen sind auch nicht möglich, da die Bachblüten nur in die Mitte rücken, was gerade in Schieflage ist. Wenn die Entgleisung behoben ist, wird nicht überkorrigiert.
Die Notfall Tropfen stärken allgemein den Organismus, z.B. nach einer Krankheit, Schock, Verlust und vielem mehr. Jedoch gerade aus dem Grunde sollte man beachten, dass man sie nicht vor einer Narkose verabreicht. Sie stärken dermaßen, dass der Organismus sich gegen die Narkose wehrt, wodurch Arzt und Tierarzt gezwungen sein können, eine höhere Dosis des Narkosemittels zu verabreichen.
Man kann Bachblüten in jeder Lebenslage und im Alltag einsetzen: Geburt, Besitzerwechsel, Verhaltensstörungen wie Aggression, Ängstlichkeit, Panik, während der Krankheit, als Sterbebegleitung, vor einer Prüfung, nach Aufregung, zur Steigerung der Konzentration und Lernfähigkeit, bei Depressionen …
Sehr häufig ist die Wirkung umso effektiver, wenn auch das menschliche Umfeld sich parallel von den wunderbaren Bachblüten helfen lässt.
Bachblüten und andere Blütenmittel ersetzen allerdings nicht eine tiermedizinische Diagnose oder Behandlung! Sie beheben auch nicht die Probleme, die durch fehlende oder falsche Erziehung entstanden sind, wie auch durch nicht artgerechte Haltung.
Mein Motto ist es, zunächst einmal die Basiserziehung zu überprüfen und ggf. nachzuholen, bevor die Blütenmittel zur Hilfe gerufen werden. Nur so kann man gewährleisten, dass der Hund die Erziehung bekommt, und seine Person in die Verantwortung und Behandlung des Problems aktiv eingebunden wird.
Um eine optimale Mischung zusammenstellen zu können, muss der Hundetherapeut oder –Trainer ein sehr guter Beobachter sein und sich sowohl mit dem Wesen Hund als auch mit den Blütensystemen auskennen.
—
Entwicklung des Heilsystems
Das Heilsystem der Bachblüten, wurde von Dr. Edward Bach aus England entdeckt und entwickelt. Edward Bach wurde 1886 in Moseley nahe Birmingham geboren. Nach einer Lehre im elterlichen handwerklichen Betrieb nahm er das Medizinstudium in Birmingham und London auf. Danach war er Leiter der Unfallsklinik in London.
Bevor er sich mit der Kraft der Blüten beschäftigt hat, widmete er sich der Forschung der Darmflora und entwickelte schon im jungen Alter die Bach Nosoden. (Vakzinen, die aus 7 im Darm vorkommenden Bakterien hergestellt werden). Hiermit kannte er einen weltweiten Erfolg und er galt somit als der „zweite Hahnemann“. Mit den Nosoden und mit seiner eigenen homöopathischen Praxis war er bis im Jahr 1928 (bis zum Alter von 40 Jahren) sehr intensiv beschäftigt.
Allmählich kam Dr. Bach zur Feststellung, dass diese 7 Nosoden immer nur einen Krankheitstyp bekämpften und dass andere chronische Krankheiten nicht geheilt werden konnten. Er wollte nun einfachere und reinere Mittel finden und nahm sich vor, Pflanzen und Kräuter auf Heilungspotential zu untersuchen. Dabei verließ er sich vor allem auf seiner Intuition und seiner sensitiven Fähigkeit. So fand er 1930 die ersten 9 Bachblüten. Er schloss seine Praxis und entschied sich, sich weiter der Entwicklung eines Heilsystems, das auf einheimischen Pflanzen basierte, zu widmen.
1935 hatte er nach mehreren Jahren des Forschens, 38 Blüten zusammengestellt und verschiedenen menschlichen Persönlichkeitstypen zugeordnet.